Seit 2006 bietet die Kölner Schriftstellerin Mirijam Günter Literaturwerkstätten für Jugendliche am Rande der Gesellschaft an.
Für ihre Werkstätten sucht sie Unterstützung beim Finden von Sponsoren und Wirkungsstätten, beim Ausfüllen von Anträgen an Sponsoren sowie Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit
Günter liest mit den Jugendlichen (nicht nur) lyrische Texte, die Teilnehmer schreiben eigene Texte , die Abseits jeden Klischees liegen und oft Verwunderung hervorrufen. Ihr Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Jugendlichen am Rand der Gesellschaft. Ein Artikel darüber, wie ihre Literaturwerkstätten funktionieren, erschien zuletzt im Januar 2015 auf Spiegel online: http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/literaturwerkstatt-im-gefaengnis-von-mirijam-guenter-a-1009646.html
Jürgen Becker, Franz Meurer und Martin Stankowski formulieren es in ihrem Buch „Von wegen nix zu machen…“ (KiWi 2011) so: (Ausschnitt)
„Mirijam Günter (…) erreicht die, die aufgrund von sozialer Herkunft oder Migrationshintergrund keine Berührung mit Literatur und wenig Chancen auf Bildungserfolg haben. Aus eigener Initiative widmet sich Mirijam Günter der Sprach- und Leseförderung und trägt die Auseinandersetzung mit Dichtern und Denkern in die bildungsfernen Gesellschaftsgruppen. Durch ihren eigenen biografischen Hintergrund findet sie einen Schlüssel zu den Teilnehmern, und diese finden einen Zugang zu Heine, Schiller und Goethe, zu Texten und Gedichten und ihrem eigenen sprachlichen Ausdrucksvermögen. Vom Ergebnis dieser Literaturwerkstätten profitieren alle. Doch das Aufbrechen der Bildungsbenachteiligung kostet Geld. Und so kämpft die Autorin unermüdlich um Fördermittel für ihre Projekte. Was sie dabei immer wieder feststellen muss: Den sogenannten „Risikolagen“ Erwerbslosigkeit, Geringverdienst und niedriges Bildungsniveau steht bei manchen Trägern eine Art mentaler „Risikolage“ gegenüber. Denn viele können sich einfach nicht vorstellen, dass Literatur und Haupt- und Förderschule zusammen passen.“
Über Mirijam Günter:
- Heim, Roman, Roman, dtv pocket, 336 Seiten, 2010 (Erstauflage 2004), ISBN 978-3-423-78232-6
- Die Ameisensiedlung, Roman, dtv pocket, 272 Seiten, 2008, ISBN 978-3-423-78-212-8
- Lesen statt Strafe, Zeitschrift Eselsohr, Juli 2010,
- War Heine doch ein Rapper?, Essay, Süddeutsche Zeitung, 29.08.2009,
- Einmal Bürgertum und zurück, Süddeutsche Zeitung, 22.05.2010,
- Auszeichnungen:
Oldenburger Kinder und Jugendbuchpreis, Autorenstipendium des Landes NRW, Preis der Bonner Buchmesse Migration (Sparte Kinder und Jugendliteratur) .
Wer konkrete Unterstützung leisten kann, möge sich bitte bei den KulturPaten melden: per Mail unter Claudia.bleier@stadt-koeln.de, telefonisch unter 0221-221-26754 oder Sie füllen das Online-Formular aus.
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